Bereits zum fünften mal in Folge fand vergangenen Samstag die jährliche Atemschutztagesübung für die Groß- und Klein-Zimmerner Feuerwehrkameraden im Gerätehaus Groß-Zimmern statt, welche wie erwartet wieder gut besucht war.
Gerade weil die Tätigkeit unter Atemschutz eine der gefährlichsten Aufgaben einer Feuerwehr ist, legt man in Groß-Zimmern besonderen Wert auf Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte nach den aktuellsten Standards. Aus diesem Grund wurde erneut der Ernstfall beübt. Doch bevor es an den praktischen Teil ging, rief der stellvertretende Atemschutzgerätewart Tobias Keller anhand einer theoretischen Präsentation nocheinmal die Standardeinsatzregeln ins Gedächtnis und informierte über die neuesten Vorgehensweisen und Löschtechniken. Ebenfalls im Theorieblock wurde auf das Vorgehen im "Dreiertrupp" eingegangen, denn die Einsatzkräfte der Groß-Zimmerner Wehren verfügen seit neuerdings über drei Pressluftatmer in den Mannschaftskabinen der Löschgruppenfahrzeuge, welche während der Fahrt zur Einsatzstelle angelegt werden können.
Für den praktischen Teil der Tagesübung wurden durch das Ausbilderteam bereits am frühen Morgen 3 Stationen aufgebaut. So wurde in der Fahrzeughalle eine 2-Zimmerwohnung rekonstruiert, realitätsnah eingerichtet und mit einer Hochleistungsnebelmaschine verraucht. Ebenso wurden Einsatzstellengeräusche eingespielt um den Übenden möglichst reale Eindrücke zu vermitteln. Diese Station diente vornehmlich dazu sich im Durchsuchen von Räumen und der orientierung unter Nullsicht zu beüben und bereits erlernte Fähigkeiten weiter zu festigen. Überwacht wurden die Probanden anhand einer Infrarotkamera durch den Leiter Atemschutz, Marcus Paschke, welcher sich im Anschluss mit den Teilnehmern besprach, dabei eventuelle Fehler aufzeigte und den Atemschutzgeräteträgern Verbesserungsvorschläge unterbreitete.
Die zweite Station, geleitet durch Klaus Wehmuth, beschäftigte sich mit dem Vorgehen unter beengten Verhältnissen, Schlauchmanagement und korrekter Innenangriffstaktik um den bereits entstandenen Schaden bei einem Brand möglichst gering zu halten. Hierbei wurde besonders darauf geachtet, dass beispielsweise Türen zu unbetroffenen Bereichen geschlossen gehalten werden und die Rauchausbreitung mittels Rauchverschluss und Überdruckbelüftung begrenzt wird. Ebenso beobachtete der Ausbilder die Kommunikation untereinander im Trupp, denn gerade im Innenangriff sind präzise Absprachen überlebenswichtig.
Als dritte und letzte Station dienten die Löschgruppenfahrzeuge, welche wie bereits erwähnt seit neuem mit drei Pressluftatmern in der Mannschaftskabine ausgestattet sind. Hierbei galt es für die Geräteträger sich im Wettlauf gegen die Zeit schnell und vorallem sicher mit den Atemschutzgeräten auszurüsten. Besondere Schwierigkeit dabei ist die räumliche Enge in der Mannschaftskabine. Timo Bernjus beobachtete die Geräteträger und überwachte die Zeitnahme. Anschliessend gab er nützliche Tipps, welche den Einsatzkräften dieses Unterfangen spürbar erleichtern werden.