Berührung mit dem Feuer…

Vor allem jungen, unerfahrene Mitglieder der Feuerwehren Groß- und Klein-Zimmern waren am Donnerstag aufgerufen, an einer besonderen Weiterbildung teil zu nehmen: Einer Heißausbildung im Fire Dragon.
Der "Feuerdrache", eine Brandsimulationsanlage des Feuerwehrausrüsters Dräger, ist vom 19. bis 24. November am Dieburger Stützpunkt stationiert. Beauftragt vom Land Hessen ermöglicht der Sattelauflieger eine realitätsnahe Ausbildung für die Feuerwehren im Landkreis. Das zugrunde liegende Ausbildungskonzept entwickelte Dräger in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landesfeuerwehrschule und dem Regierungspräsidium Gießen. Für viele Einsatzkräfte war das Erleben einer Rauchgasdruchzündung, des so genannten "Flashovers", ein prägendes Ereignis, das im alltäglichen Einsatzdienst glücklicherweise nicht so oft vorkommt. Auch die jungen Kameraden aus Groß- und Klein-Zimmern, teilweise mit kürzlich erst absolviertem Atemschutzlehrgang, zeigten sich beeindruckt. "Einige Fehler wurden gemacht" gibt Atemschutzgerätewart Marcus Paschke zu und ergänzt "aber dafür üben wir und grade den jungen Kameraden fehlt eben die Erfahrung." Verschiedene Brandszenarien bis hin zum Flash-Over mussten bekämpft werden. Durch die große Hitze von bis zu 450°C an der Raumdecke wurde jedem Teilnehmer die Schutzwirkung seiner Ausrüstung bewusst. Eine Woche zuvor hatten die Teilnehmer eine theoretische Vorbereitung auf den "heißen Einsatz" im Groß-Zimmerner Feuerwehrhaus durchgeführt.
Flash-Over
Was steckt hinter diesem Begriff? Beim Flash-Over handelt es sich um eine spontane Ausbreitung eines räumlich begrenzten Brandes zu einem Vollbrand. Dabei werden durch den Entstehungsbrand die brennbaren Materialien im Raum soweit erhitzt, dass sich diese zersetzen und dabei so genannte Pyrolysegase ausstoßen. Erreichen diese Gase eine zündfähige Mischung entzündet sich der Raum schlagartig und es entsteht ein Vollbrand.