Nur wenige Minuten blieben den Feuerwehrkameraden nach dem vorherigen Einsatz um sich zu erholen und zu entspannen, als der Funkmeldeempfänger zum zweiten mal an diesem Abend zum Einsatz rief.
Die Bewohner eines Hauses im Odenwaldring waren sehr erstaunt, als sie in ihrem Keller einen "kleinen See" vorfanden. Circa 15 bis 20 Zentimeter Wasser standen im gesamten -knapp 60m² großen- Kellerbereich des Hauses. Im Angesicht dieser Wassermassen alarmierten sie die Feuerwehr.
Wenige Minuten nach Alarm fuhren auch schon ELW sowie das VLF-W 400 aus zur Einsatzstelle. Das TLF 20/40 SL blieb auf Abruf an der Wache um eventuell nötige Materialien zur Einsatzstelle nachzuliefern.
Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab die Notwendigkeit zusätzlich zum Wassersauger, der auf dem VLF mitgeführt wird, eine Tauchpumpe einzusetzen. Daher wurde das in Bereitschaft stehende TLF 20/40 SL nachgefordert, denn auf diesem Fahrzeug ist genau eine solche Pumpe verlastet. Nachdem nun alles benötigte Material an der Einsatzstelle eingetroffen war, konnten die Feuerwehrmänner und -Frauen damit beginnen das Wasser aus dem Keller zu saugen. Allerdings nahm der Pegel nur wenig ab, sodass die Vermutung dass es sich um einen Rohrbruch handelte zur bitteren Realität wurde. Diese Erkenntnis veranlasste die Einsatzleitung dazu umgehend den Notdienst des Gruppenwasserwerkes an die Einsatzstelle zu beordern. Als der Notdienst Vorort eintraf, machte man sich auf die Ursachensuche, "Ein Wasserrohrbruch ist es, aber wo genau er ist kann man jetzt nicht feststellen" lautete die Aussage des Notdienstes. Jedenfalls musste man ein weiteres Eindringen des Wassers verhindern, sodass beschlossen wurde den "Schieberabschnitt" vom Wassernetz zu trennen.
Ein Feuerwehrkamerad und die zwei Wasserwerksmitarbeiter machten sich auf den Weg um den Anwohnern dieses Abschnitts die Nachricht zu überbringen, dass sie bis zum morgigen Tag kein fließendes Wasser haben werden. Sie rieten den Anwohnern noch eine Badewanne vollaufen zu lassen oder sich genügend Wasser in Eimern abzufüllen bevor der Schieber geschlossen wird. Nach der Trennung des Bereiches vom Wassernetz nahm auch im betroffenen Keller der Pegel deutlich ab.
Nach den insgesamt zweieinhalbstündigen Arbeiten konnte auch dieser