Der kleine Ortsteil hat zur Spaß-Meisterschaft der Jugendfeuerwehren geladen, bei der die große Schwester als Siegerin hervorgegangen ist.
„Bei der Feuerwehr geht`s ums Anpacken, weshalb dieser Wettbewerb hervorragend passt”, sagt Jonas Schuck, Jugendfeuerwehrwart in Klein-Zimmern. Seine Abteilung lud vor kurzem zum spektakulären „TLF-Ziehen” und damit zu einer Veranstaltung ein, die wie das Tauziehen den Teamgeist fördern und für jede Menge Spaß sorgen will.
Aufgabe war es, ein zwölf Tonnen schweres Tanklöschfahrzeug mit vereinten Kräften über die Distanz von 25 Metern zu bewegen. Dabei lief die Stoppuhr, zwei Versuche waren möglich. Jede Mannschaft bestand aus insgesamt sechs jungen Kameraden. Ein separater Parcours mit verschiedenen Spielen ging ebenfalls in die Wertung ein. In der Pause boten die Gastgeber ein Mittagessen mit Steaks und Würstchen, was von der Klein-Zimmerner Einsatzabteilung unterstützt wurde.
Für den Wettbewerb hatte die Jugendwehr Klein-Zimmern die Nachbarn aus dem Bezirk 3 angeschrieben. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist bei den Floriansjüngern in insgesamt sechs Bezirke unterteilt. Einige Jugendwehren – etwa aus Groß-Bieberau, Gundernhausen oder Spachbrücken – boten zwei Teams auf, Roßdorf sogar drei. Insgesamt traten neun Jugendfeuerwehren mit insgesamt 14 Mannschaften an, was rund 100 Teilnehmer bedeutete.
Aus Klein- und Groß-Zimmern ging jeweils ein Team ins Rennen. Die Mannschaft aus Groß-Zimmern packte es ganz oben aufs Treppchen und wurde erster. Das TLF zog sie mit einer Zeit von 27,02 Sekunden. Das Team aus Klein-Zimmern muss, wie der 14. Platz bewies, noch ein paar Schnitzel essen. Hier überschritt das Fahrzeug nach 31,18 Sekunden die Ziellinie.
Das letzte TLF-Ziehen fand im Bezirk 3 vor zehn Jahren statt. Corona machte eine frühere Neuauflage unmöglich. So bekam die Klein-Zimmerner Jugendwehr nun zahlreiche Komplimente von den Teilnehmern, dass sie eine alte Tradition und diese Möglichkeit zur Begegnung im Jugendbereich wieder erweckt hatte. Auf die Teams warteten Pokale und Urkunden. Die Trophäen gehen in die Jugendräume und ergänzen die bereits vorhandene Sammlung.
„Auch bei uns in Klein-Zimmern gibt es eine lange Wand”, berichtet Jonas Schuck und ergänzt: „Während Pokale manchmal als Staubfänger gesehen werden, ist das bei den Jugendwehren noch anders. Hier sind sie mit viel Ehre verbunden und man freut sich immer wieder über deren Anblick.”
Quelle: Dieburger Anzeiger vom 08.07.2023
Autor/Foto: Michael Just